Projekt Etudes d'après Séraphin

Kunde Wolfgang Rihm

Format Neue Musik für Instrumental-Ensemble mit elektronischer Zuspielung

Leistung
Entwicklung von Algorithmen zur Klangverarbeitung
Selektion des Rohmaterials, Bearbeitung und Produktion des Audiomaterials für die elektronische Zuspielung

Status
Realisiert 1996

Display
Uraufführung bei der MultiMediale 5, ZKM Karlsruhe 25.10.1997
CD veröffentlicht bei Wergo, WER 20552
Ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik 1999

Info
zkm/werke
www.muse-net.info

Konzept
Die Séraphin-Kompositionen entstehen wie Zeit-Gesteinsschichten. Im Musiktheaterstück "Séraphin" sind Einsprengungen aus der "Étude pour Séraphin", sie kommen vom Tonband. In dem neuen Stück, das zuerst den Titel "Stufen des Erinnerns" tragen sollte, arbeite ich erstmals mit elektronisch transformiertem Material. Dieses Material entstammt der "Étude pour Séraphin", die ich in den Kreis meiner "anamnetischen" Kompositionen einbeziehe. Das sind Kompositionen in denen ich versuche, Stufe um Stufe hinabzugelangen in unwillkürliche, atavistische Bezirke. Es sind dies vielleicht auch Versuche, mit der Kunst der Kunst zu entkommen. W. Rihm

Zur Erstellung des Zuspielbands wurden von uns für die elektronische Bearbeitung geeignete Passagen aus W. Rihms "Étude pour Séraphin" ausgewählt und vielfältigen Methoden der klanglichen Bearbeitung unterworfen. Das in einem intensiven Selektionsprozess gemeinsam mit dem Komponisten herausgearbeitete Klangmaterial bildet die Grundlage des form- und strukturbildenden Zuspielbands.

Rezension
Etude d'apres Seraphin for Instrumental and Electronic Sounds. This is a multi-layered work in several senses, in that not only does it consist of discrete, overlapping strata of instumental sound, but also there exists an electronic component, which in turn consists of modified and transmuted sounds from an earlier performance of the piece and works by the composer that are related to it. The electronic sounds form a kind of vast tectonic underpinning to the work, consisting in the main of deep brass sounds transposed into impossible depths. The cover illustration, which juxtaposes the spiral of a fossil shell with that of a tape reel, cleverly comments on the sonic geology which makes this work resonate so powerfully in many senses. [ www.recordsinternational.com ]

Credits
Wolfgang Rihm (Komposition)